Leitbild

In einer Klausur des Initiativkreises "Waldorf-Lehrerbildung in Niedersachsen" mit Michael Harslem im Oktober 2003 wurden die Ziele des Projektes LiP-Lehrerbildung in der Praxis entwickelt, um eigenen Waldorf-Lehrernachwuchs auszubilden:

Wirklich Lehrer wird man erst mit Schülern!

Erziehen und Unterrichten im Sinne der Waldorfpädagogik ist ein künstlerischer Beruf. Er setzt die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst und einen künstlerisch gestalteten Unterricht voraus. Die zentralen Lernfelder liegen im Klassenzimmer, im Unterrichten selbst. Daraus folgt:

  • dezentrale Ausbildung in den Ausbildungsschulen,
  • Professionalisierung durch spezielle Ausbildung der Ausbildungsbegleiter,
  • praktische Selbstausbildung im Unterricht (selbstverantwortliches erwachsengemäßes Lernen),
  • als Abschluss eine qualifizierende, vom Prüfling selbst gestaltete, interaktive Prüfung,
  • anschließend eine begleitete Einarbeitung,
  • laufende Qualitätsentwicklung durch Intervision.

Die Ausbildungsbegleiter bilden eine Konferenz zur Selbstorganisation der LiP, insbesondere zur laufenden Evaluation der gelebten Praxis und der daraus folgenden Weiterentwicklung des Projektes. Durch die gemeinsame Arbeit der Ausbildungsbegleiter mit den Lehrer-Trainees wird die pädagogische Praxis laufend hinterfragt und weiterentwickelt. Die Qualifizierung eines Lehrers, besonders eines Waldorflehrers ist nie abgeschlossen. Es besteht ein fortlaufender Lernbedarf. Schule, insbesondere Waldorfschule, ist in ständiger Entwicklung - fortschreitend und forschend, innovativ und zeitgemäß. Dazu will die LiP-Lehrerbildung in der Praxis im Sinne der Praxisforschung beitragen, durch die gemeinsamen Module Anregungen und Hilfestellungen geben.

Bei der Entwicklung unserer Bildungsangebote nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch (SGB III) berücksichtigen wir die Lage und die Entwicklung des Arbeitsmarktes und unterstützen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei der Eingliederung in den regulären Arbeitsmarkt. Die Voraussetzungen für die praxisnahe und bedarfsgerechte Ausbildung werden auf den Ausbildungsbegleiter-Konferenzen evaluiert. Weiterhin beziehen wir die Informationen ein, die der Landesausbildungsbeauftragte der jeweiligen LAG der FWS zur Verfügung stellt.